Berlin, 22.02.2013
Sehr geehrter Herr Münchner,
Vor Wochen haben sich die Ver.di Mitglieder der Belegschaft EDEKA in Wolfsburg an Sie gewand mit der Bitte um ein Gespräch, um Lösungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei EDEKA Grimmann in Wolfsburg zu besprechen. Leider ist es bis heute zu keinem Gespräch gekommen. Den Mitarbeiterinnen drängen einige wichtige Frageund ich möchte sie bitten, dieses mit der Belegschaft zu erörtern.
Die Mitarbeiterinnenn haben bislang keine konkrete Aussage zu der zukünftigen Arbeitsplatzsicherung 2013/14 hinaus bekommen, sondern nur über die Erhaltung der vier Standorte. Da schließt sich die Frage an, was passiert dann mit der Belegschaft?
Im Bundestag be ich gerade eine Diskussion über Unternehmensgrundsätze bzw. Unternnehmensrichtlinien in Verbindung mit der Corporate Governance für börsennotierte Unternehmen geführt. Auch wenn sie kein börsennotiertertes Unternehmen sind, gehe ich davon aus, dass sie Unternehmensgrundsätze besitzen, die Sie zu Transparenz und Respekt gegenüber ihren Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen verpflichtet. Auf ihrem Internetauftritt beschreiben Sie den Austausch mit Gewerkschaften als wichtig, leider kommt Sie im Fall Wolfsburg bislang nicht zustande.
Die Belegschaft hat nach wie vor keine Maßnahmen mit Ihnen zum Gesundheitsschutz vereinbart.
Desweiteren gibt es keine Zusicherung über die Einführung eines Tarifvertrages für alle.
Mir als Bundestagsabgeordnete und als Sprecherin für Arbeit und Mitbestimmung der Linksfraktion im Bundestag ist es besonders wichtig, mich für den Erhalt der Arbeitslätze und einem dafür erforderlichen Dialog mit der Belegschaft einzusetzen.
Als Gewerkschafterin ist mir das Thema Mitbestimmung besonders wichtig. Ich kämpfe für die Ausweitung der betrieblichen Mitbestimmung, Betriebsräte müssen endlich das Recht erhalten, in wirtschaftlichen Fragen im Unternehmen effektiv mitzubestimmen. Die Schaffung prekärer Beschäftigungsverhältnisse ist in jedem Fall von der Zustimmung des Betriebsrates abhängig zu machen. Die Gründung von Betriebsräten in kleinen und mittelständischen Unternehmen wie in Fillialbetrieben ist gesetzlich zu erleichtern. Und mitbestimmungsfreie Zonnnen darf es sowieso nicht mehr geben!
Bitte unterstützen Sie Hr. Grimmann und die EDEKA Belegschaft bei der Erhaltung ihrer Arbeitsplätze und ihrer Gesundheit und ermöglichen Sie Tarifgesicherte Entgelte.
mit freundlichen Grüßen,
Jutta Krellmannn
Mitglied des Deutschen Bundestages
Sprecherin für Arbeit und Mitbestimmung
Berlin, 20.02.2013
Sehr geehrter Herr Mücher,
vor vier Wochen haben die ver.di Mitglieder der Belegschaft EDEKA Grimmann Sie gebeten, sich mit Ihnen an einen Tisch zu setzen und Lösungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei EDEKA Grimmann in Wolfsburg zu suchen. Zugleich haben Sie Anfang des Jahres über mehrere Wochen die Geschäftsführung bei EDEKA Grimmann übernommen und haben daher einen Einblick in die konkrete Situation gewinnen können.
Bis heute verweigern Sie meines Wissens nach ein Gespräch mit der Belegschaft. Die ver.di Mitglieder der EDEKA-Belegschaft geben täglich ihr Bestes. Sie verlangen Respekt, möchten ernst genommen werden. Denn sie sind EDEKA und möchten dies auch bleiben.
Aber: Die Kolleginnen und Kollegen haben von Ihnen keine konkrete Aussage zu ihrer zukünftigen Arbeitsplatzsicherung über 2013/14 hinaus, sondern nur über die Erhaltung der vier Standorte erhalten. Was passiert mit den Kolleginnen und Kollegen nach denn auslaufenden Pachtverträgen? Meiner Kenntnis haben Sie nach wie vor keine Maßnahmen mit Ihnen zum Gesundheitsschutz vereinbart. Sie haben nach wie vor keine Zusicherung über die Einführung eines Tarifvertrages für alle.
Dass die Lösung dieser Probleme möglich ist, zeigen folgende Beispiele:
Im Jahr 2005 bei der Übernahme von Spar Intermarché durch EDEKA hat die EDEKA-Zentrale für ein Jahr lang 70% der Löhne übernommen.
Im Jahr 2012 hat EDEKA Hannover-Minden einen Rekordumsatz mit 7,3Mrd Euro verbucht. Und das nicht zuletzt durch die Kolleginnen und Kollegen von EDEKA Grimmann in Wolfsburg.
Deshalb: Unterstützen Sie die EDEKA-Belegschaft bei der Erhaltung ihrer Arbeitsplätze und ermöglichen Sie den Kolleginnen und Kollegen existenzsichernde Löhne.
Im Leitbild der EDEKA Minden-Hannover steht: "Wir übernehmen im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit Verantwortung für unsere Gesellschaft, unsere Mitarbeiter und deren Familien, unsere Umwelt und für unsere Region."
Ich bitte Sie, setzen Sie sich mit den ver.di Mitgliedern der EDEKA-Belegschaft an den Verhandlungstisch.
mit freundlichen Grüßen,
Berndt Riexinger
Parteivorsitzender Die Linke
Göttingen, 21.02.2013
Sehr geehrter Herr Mücher,
wie ich dem offenen Brief der ver.di-Mitglieder der Belegschaft EDEKA Grimmann in Wolfsburg vom 17.02.2013 entnehmen konnte, sind sie nicht bereit ein Gespräch mit diesen Beschäftigten zu führen bzw. über die Anliegen der Belegschaft zu verhandeln.
Unabhängig davon, ob die Forderungen der Beschäftigten in jedem Einzelfall berechtigt sind, sollte es für den Geschäftsführer eines Unternehmens, der sie faktisch seit Wochen sind, im 21. Jahrhundert eine Selbstverständlichkeit sein, mit den gewerkschaftlichen Vertreterinnen und Vertretern seiner Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Gespräche zu führen. Dies gilt besonders für ein Unternehmen, in dessen Leitbild „Verantwortung für unsere Gesellschaft, Mitarbeiter und deren Familien, unsere Umwelt und für unsere Region" verankert ist. Sie sollten diesen Worten auch Taten folgen lassen!
Der Tatbestand, dass Herr Grimmann als Inhaber der vier Läden, sich weigert, einen Tarifvertrag abzuschließen, kann nicht als Entschuldigung für Ihr Verhalten herhalten, da Sie derzeit der maßgebliche Ansprechpartner für die ver.di-Delegierten sind.
Zudem halte ich die Forderungen der ver.di-Mitglieder der Belegschaft für berechtigt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ein Anrecht darauf zu erfahren, was mit ihnen nach dem Auslaufen der Pachtverträge geschieht. Eine Arbeitsplatzsicherung sollte gewährleistet werden. Auch sind Maßnahmen zum Gesundheitsschutz und die Einführung eines Tarifvertrages für alle, der u.a. existenzsichernde Löhne vorsieht, Forderungen, die zu festen Bestandteil eines modernen und nachhaltig wirtschaftenden Unternehmens gehören.
Ich fordere Sie daher auf, sich mit den ver.di-Delegierten an den Verhandlungstisch zu setzten, sodass sie gemeinsam eine für die Beschäftigten zufriedenstellende Lösung finden.
Mit freundlichen Grüßen,
Sabine Lösing, MdEP
Vorsitzende DIE LINKE. Niedersachsen
Göttingen, 20.02.2013
Sehr geehrter Herr Mücher,
wir wohnen seit vielen Jahren in Wolfsburg-Detmerode. Wir sind Ihnen als Kunden auch nach dem Übergang des Kaufhauses von H. Großkopf auf Edeka/Grimmann erhalten geblieben, weil wir die freundliche Beratung und den kompetenten Service der Beschäftigten schätzen.
Ein so guter Service ist sicher nur bei anständigen und zufriedenstellenden Arbeitsbedingungen möglich. Wir unterstützen daher völlig die Beschäftigten von Edeka/Grimmann in ihrer Forderung nach einem Tarifvertrag über anständige Bezahlung, nach Gesundheitsschutz und nach Information für die Beschäftigten über den Erhalt ihrer Arbeitsplätze nach auslaufenden Pachtverträgen.
Wir können uns nicht vorstellen, auf Dauer unsere Lebensmittel in einem Unternehmen einzukaufen, das sich weigert mit seinen Beschäftigten über diese eigentlich selbstverständlichen Regelungen zu verhandeln. Wir erwarten, dass Sie dem Wunsch der Beschäftigten über die Aufnahme von entsprechenden Verhandlungen möglichst bald nachkommen.
Mit freundlichen Grüßen
Mechthild und Alfred Hartung
Kommentare
alltWGSwI
Soeben, beim Chatten der kath.Bloggs, lese ich von der Initiative der Firmen Spar und Shell danke ffcr die Hilfe jetzt mudf ich nicht mehr entscheiden, ob ich bei den o.g. Firmen noch eekiaufnn werde. Selbstverste4ndlich werde ich die Gottesdienstbesucher meiner Pfarreien auf diese plakative Sauerei aufmerksam machen!!! Und auch sonst, fcberall wo ich sitze oder stehe, werde ich von Spar und Shell erze4hlen!!So eine Sauerei mudf Konsequenzen ffcr die Verantwortlichen haben: Shell spar ich mir in Zukunft und viele andere auch.liebe Grfcdfe B.Gugerel, Pfr.