Artikel erschienen am 08.10.2013 auf www.bewegung.taz.de
Die am 08.10.13 veröffentlichte Studie der Christlichen Initiative Romero und ver.di deckt Machtkonzentration auf der Konzern- und zunehmende Prekarisierung auf der Beschäftigtenseite entlang der gesamten Lieferkette von Orangensaft auf.
Über die Hälfte des weltweit konsumierten Orangensaftes stammt aus Brasilien....
Orangensaft aus dem Supermarkt wird einer Studie zufolge häufig unter schlechten Arbeitsbedingungen produziert und für Endverbraucher weiterverarbeitet. In der gesamten Produktions- und Lieferkette von der Plantage bis in den Einzelhandel sei eine „zunehmende Ausbeutung auf der Beschäftigtenseite“ festzustellen,...
Kaum Gesundheitsschutz, niedrige Löhne: Als "Ausbeutung" sieht Ver.di die Arbeitsbedingungen auf brasilianischen Orangenplantagen – und zieht einen fragwürdigen Vergleich zum deutschen Einzelhandel.
Leiharbeit, Dumpinglöhne, verhinderte Betriebsräte: Beschwerden über privat geführte Edeka-Märkte nehmen drastisch zu, Mitarbeiter berichten von einer unmenschlichen Atmosphäre. Deutschlands größter Einzelhändler spricht von Einzelfällen und einer Kampagne....
Ein Liter Orangensaft kostet in Deutschland oft weniger als einen Euro. Zu spüren bekommen das die Obstpflücker in Brasilien. Eine Studie wirft den großen deutschen Lebensmittelketten vor, für die miesen Arbeitsbedingungen mitverantwortlich zu sein - und sich vor der Verantwortung zu drücken....