Das Lesen der Publikation macht eines klar: Privatisierung hat mindestens drei Dimensionen. Eine ökonomische im Verdrängungswettbewerb im Einzelhandel, eine berufliche durch Veränderungen der Arbeitsbedingungen in der Arbeitswelt und eine persönliche auf dem Mensch bezogene, durch Konflikte, durch mögliche Verluste und auch gegebenenfalls durch (Ohn-)Machtgefühle.
Sie zeigt auch das Kämpfen, das sich Auseinandersetzen, das sich Positionieren lohnt, es richtig ist, sich nicht damit abzufinden, sondern sich für gute Arbeit und gute Lebens- und Arbeitsbedingungen einzusetzen. Dieses gibt Kraft, Macht und führt zu einem selbstbestimmten besseren Leben. Auch dies zeigen die Berichte.
Unsere Publikation ist geschrieben worden, für Betriebsrätinnen und Betriebsräte im Handel, GewerkschaftssekretärInnen, Bündnispartner, für andere in den ver.di Fachbereichen und natürlich für die Arbeitgeber. Sie gibt einen Einblick in einen Teil der Welt des Einzelhandels, des Lebensmitteleinzelhandels und die Folgen, die bestimmte Formate für Beschäftigte haben „Schöne neue Handelswelt“!?
Schlechte Arbeitsbedingungen durch geringe Löhne und ohne Betriebsräte arbeiten müssen, hier ist es unsere Aufgabe als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter die Verbesserung mit den Betroffenen anzugehen, die Situation zu analysieren und Handlungsmöglichkeiten für gute Arbeit zu entwickeln und umzusetzen.
Gewinne, die durch Lohndumping erwirtschaftet werden, Geschäftsmodelle, die nur funktionieren, wenn schlechte Arbeitsbedingungen die Basis sind, werden von uns Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern nicht akzeptiert.
Mitbestimmung, gute Arbeit, Tarifverträge, Arbeit die Menschen Freude macht und von der sie leben können und zwar nicht nur in jungen Jahren sondern auch wenn sie im Alter Rente beziehen. Dafür lohnt es sich zu kämpfen. Unsere Publikation dient als Basis, als Denkanstoß, als Ideengeber, als Orientierung für mögliches Handeln.
Herzlichen Dank an alle diejenigen, die an der Publikation mitgewirkt haben, entweder aktiv durch Schreiben oder durch ihr Handeln dazu beigetragen haben, dass es überhaupt zu den Inhalten kommen kann, die in der Publikation vermittelt werden.