Artikel erschienen am www.abendblatt.de
Hamburg. Die meisten der rund 80 selbstständigen Edeka-Filialen in Hamburg bezahlen nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di ihren Mitarbeitern weniger als den Tariflohn. Nur die Kette Niemerszein bilde eine Ausnahme, sagte Ver.di-Fachbereichsleiter Arno Peukes. "Eine langjährig tätige Verkäuferin bei Niemerszein verdient einen tariflichen Stundenlohn von rund 12,...
Sie sind die Helden von Wolfsburg. Weil die Arbeitsbedingungen immer schlechter wurden, starteten Edeka-Angestellte eine Kampagne gegen ihren Chef. Nach nur fünf Monaten gewannen sie - und werden nun wieder nach Tarif bezahlt.
Edeka »privatisiert« seine Märkte – in Wolfsburg wurde der Konzern aber gezwungen, vier Filialen zurückzukaufen. Ein Gespräch der Tageszeitung Junge Welt mit Katharina Wesenick (ver.di)
Nachdem sich die Mitarbeiter der Edeka-Märkte in der Allerstraße, am Berliner Ring, in Detmerode und in Lehre an die Öffentlichkeit gewandt hatten, um auf nach ihrer Meinung katastrophale Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen, will Edeka jetzt handeln. Die bisher vom selbstständigen Einzelhändler Friedel Grimmann geführten Märkte gehen zum 2. April an die Edeka Hannover-Minden über.
Der Kampf der Arbeitnehmer um bessere Bedingungen bei Edeka in Wolfsburg und Lehre nimmt eine überraschende Wendung. Gestern gab der Konzern bekannt, dass Betreiber Friedel Grimmann die vier Märkte zum 2. April abgibt - Edeka übernimmt selbst. Damit dürfen nun alle Mitarbeiter auf Tarifverträge hoffen. Auch stehen umfangreiche Sanierungen an.
Artikel in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 6. Februar 2013
Hannover. Von solchen Zuschauerzahlen kann mancher Popstar nur träumen. An zwei Sonntagen in Folge sind die Messehallen 12 und 13 zum Bersten voll, mehr als 15 000 Menschen sehen sich eine Revue der besonderen Art an. Die Edeka Minden-Hannover hat geladen, und die Mitarbeiter kommen in Busladungen aus halb Niedersachsen und Westfalen aufs hannoversche Messegelände.
300 Menschen demonstrierten am Samstag im Detmeroder Einkaufszentrum für bessere Bedingungen bei Edeka.
Sicherung der Arbeitsplätze über 2013 hinaus und Abbau der Überstunden - die Zugeständnisse der Edeka-Zentrale Hannover-Minden an die Belegschaft der vier Wolfsburger Grimmann-Märkte sind für Betriebsrat und Gewerkschaft Verdi nur die halbe Miete. Sie wollen Edeka jetzt an den Verhandlungstisch bringen.
Mit prominenter Unterstützung haben am Samstag morgen gut 300 Leute für den Erhalt von 220 Jobs und bessere Arbeitsbedingungen bei einem Wolfsburger Edeka-Betreiber demonstriert. Neben dem SPD-Bundestagsabgeordneten Achim Barchmann war auch Linksparteichef Bernd Riexinger dem Aufruf der Gewerkschaft ver.di gefolgt.